richblog 0003: Karrieren

2010-09-03


Viele sehen mich ja nicht mehr so oft, seit ich auf dem Land wohne. Ganz viele sogar nur noch höchst selten. (Hat natürlich den Vorteil, dass ich viele von denen auch nicht mehr so oft sehe ;-)

Aber wenn ich dann bei irgendwelchen Gelegenheiten (Beerdigungen, z.B., neuerdings gerne genommen) wieder einmal Leute treffe, die ich schon ewig nicht gesehen habe, freue ich mich immer wieder auf und über (denn sie kommt ziemlich sicher) die Frage:

„Und, Rich, machste eigentlich noch Musik?“

Wenn ich dann einen dieser Lehrer, Zahnärzte, Schauspieler oder Frühstrentner im Gegenzug frage, ob sie denn eigentlich noch Lehrer, Zahnarzt, Schauspieler oder Frühstrentner seien, kommt erwartungsgemäß und reflexartig ein entgeistertes „Ja, was denn sonst?!“

Eben, Kinners. Oder glaubt irgendjemand von euch, ich sei auf meine alten Tage doch noch Proktologe oder Verkäufer in einer Herrenmodenabteilung geworden?

Daher hier und heute und ein für alle Mal:

Ja, ich bin Musiker, seit ich meine letzte kurze Hose in die Mülltonne gepfeffert habe, und ich werde auch Musiker bleiben, bis mir die letzte Jeans vom Arsch fällt. Also, so rum oder so rum, quasi mein Leben lang.

Und deswegen, zum einen als Beweis für diese gewagte Behauptung, zum anderen um zu demonstrieren, dass ich deswegen noch lange nicht zwangsläufig zum alten Eisen gehöre und mir unter „Neue Medien“ durchaus nicht nur die neueste Ausgabe der Apothekenrundschau vorstelle, habe ich mich jetzt mal hingesetzt und erstens rausgefunden, wozu denn dieses iMovie-Programm eigentlich gut ist, das da seit Jahren auf meiner Festplatte herum gammelt, und zweitens damit einen kleinen Clip zu einem Song gebastelt, der wiederum seit Jahren in einer von meinen Schubladen mit Halbfertigem herum gammelt – und diesen nun der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht. Die darauf sicher schon lange ungeduldig wartet.

Sprich: Sowohl auf YouTube als auch auf MySpace könnt Ihr euch nun alle davon überzeugen, dass ich immer noch nicht auf Sportlehrer umgesattelt habe.


Und bei der nächsten Beerdigung (Wetten werden übrigens noch angenommen) gebe ich gerne Auskunft über meine Bandscheiben, meine beiden Zähne, meine Dioptrienzahl oder meine Leberwerte – aber die Standardfrage möchte ich bitte nie wieder hören!



Un' jetz' guckssu hier:

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Viel Spaß & ’ne schöne Jrooß – Rich