richblog 025: Peng!

2016-01-07


Aus der Abtlg. "Lasst uns doch mal mehr Positives posten!" …

Heute Mittag habe ich – endlich …! – ein dickes, fettes FIN. unter das letzte Kapitel des vierten Büb Klütsch-Romans getippt. Was, kann ich Euch sagen, ein ziemlich gutes Gefühl ist.

"Ja, wen juckt das denn?"

Na, mich, zum Beispiel. Und die 722.481 Büb Klütsch-Fans da draußen, die schon seit sage und schreibe elf Jahren darauf warten.

Und wenn nicht – auch nicht schlimm. Aber ich hatte ein großes Bedürfnis, das einfach mal loszuwerden.


105.991 Wörter. 687.680 Zeichen. Vor der – letzten – Überarbeitung. Was, würde es als Taschenbuch gedruckt werden, etwa 400 Seiten wären.

Schade nur, dass eine Druckausgabe derzeit noch nicht in Sicht ist – ich bin ein Autor ohne Verlag. Daher sieht der derzeitige Plan vor, den Roman – ich hoffe, in diesem Frühjahr noch – als sogenannter Self-Publisher herauszubringen (wozu man natürlich auch Selbstverleger sagen könnte). Im eBook-Format. Gleichzeitig übrigens mit den digitalen Ausgaben der ersten drei Büb Klütsch-Romane. Plus drei Bänden mit Kurzgeschichten und Glossen aus den Jahren 1993–2015.

Mit anderen Worten: Ich habe weder Zeit noch Grund, mich zufrieden zurückzulehnen.

Im Gegenteil. Als Nächstes steht an, Versacken ins eBook-Format zu konvertieren, aber dieses Buch möchte ich vorher noch um ein paar aktualisierte Anmerkungen bereichern. Und dann freue ich mich darauf, mich endlich dem nächsten Roman widmen zu können – etwas ganz anderes diesmal, eine Geschichte ohne Büb (dessen fünftes Abenteuer ist erst danach dran)!

Natürlich haben auch diese erfreulichen Nachrichten einen Wermutstropfen. Ich kann mir kein eBook in das Regalfach mit den eigenen Werken stellen. Und es gibt Leute, die gar keinen eReader, kein Tablet besitzen. Meine Bücher aber vielleicht trotzdem lesen möchten.

„Ist doch kein Problem!“, ruft der Alleswisser aus dem Hintergrund. „Da gehst du zu BOD oder so was Ähnlichem und lässt einfach ein paar Exemplare drucken!“

Ein anderes Wort für Alleswisser ist Klugscheißer.

Bücher drucken zu lassen kostet Geld. Ich bin Musiker. Autor. Und Rentner. In keinem der drei Daseinsformen habe ich zu Geld ein sonderlich trautes Verhältnis. Um es mal vorsichtig auszudrücken. Will sagen: Ich kann keine Bücher drucken lassen. Nicht im Vertrauen darauf, dass sie nicht nur Leser, sondern schon auch Käufer finden werden. (Ich erinnere mich leider noch nur zu gut an die Kartons voller unverkaufter (unverkäuflicher?) CDs, die eine kleine Plattenfirma mir Mitte der 90er hat zukommen lassen …) (Erinnere mich komischerweise aber nicht mehr daran, in welchem Keller die gelandet sind.)

Update: Der wunderbare Friedel Muders vom wunderbaren Fuego-Vertrieb hat dafür gesorgt, dass man bei der amazon-Tochter CreateSpace nun auch ein Druckexemplar des Buches erwerben kann – Print on Demand eben. Hier ist der Link dazu.


„Ja, Momeeent …! Worum geht’s denn überhaupt im neuen Büb-Abenteuer? Also, außer um Büb Klütsch. Und was soll das überhaupt heißen – ‚Paaf!‘ …?“

Tja. Fangen wir mal hinten an. „Paaf!“ heißt im Rheinischen so viel wie „Peng!“ oder „Bumm!“ Aber „Paaf!“ ist in diesem Fall ein ganz besonders clever gewählter Titel, weil es im Buch ein Festival gibt. Ein – natürlich, wir reden von einem Büb Klütsch-Roman – Rock-Festival. Und zwar das „Pöckensdorfer Anti-Atom-Festival“ – abgekürzt (na? genau): „Paaf!“

Das findet im Jahr 1986 statt, irgendwo in Bayern, und ja, genau, im  Jahr des großen GAUs in Tschernobyl. Weswegen dann doch recht viele Menschen besonders sensibilisiert sind, was das Thema Anti-Atom angeht. Und weswegen weit über hunderttausend von ihnen an diesem letzten Wochenende im Juli nach Pöckensdorf pilgern. Und weil natürlich dort die Crème de la Crème der deutschen Rockmusik spielt.

Womit wohl auch klar wäre, dass Penner’s Radio, die Band, in der unser Büb Schlagzeuger ist, nicht fehlen darf.

Also geht es, wie in den vorangegangenen Bänden auch, vor allem wieder einmal um Sex & Drugs & Rock’n Roll. Auch dramatische Verwicklungen in Liebesdingen kommen nicht zu kurz. Unterwegs stirbt dann mal jemand – ach, nein, es gibt sogar zwei Leichen, jemand anders verschwindet einfach, und es ist nicht ausgeschlossen, dass die Polizei, der Verfassungsschutz, die Grünen und Werweißwernoch dabei die Finger im Spiel haben. Und am Ende staunt der Büb, und der Leser wundert sich.

Vielleicht auch umgekehrt.

foto: schwab-archiv